Überblick über die Workshops
In den vielfältigen Workshops am Samstag, 27. Oktober findet ihr Information und Know How von Expert_innen zu aktuellen demokratie-politischen Fragen. Im Kontext der Kampagnen-Schmiede und mit eurem Wissen gehen wir auch der Frage nach: Wie können wir unsere Demokratie durch ein gutes Zusammenspiel von direkt-demokratischen und partizipativen Ansätzen bereichern und weiterentwickeln?
VORMITTAG 10 - 12 Uhr
Direkte Demokratie und Partizipation verbinden: Citizens' Assembly
Am Beispiel der erfolgreich etablierten Bürger_innen-Versammlungen Citizens' Assembly aus Irland gehen Claudine Nierth (Mehr Demokratie e.V.) und Erwin Mayer (mehr demokratie! österreich) dem erfolgreichen Konzept von intensivem Diskurscharakter und verbindlicher Mitbestimmungs-Chance nach.
Widerstand in der Demokratie. Ziviler Ungehorsam und konfrontative Kampagnen
Mit Martin Balluch, Gründer des VGT - Verein gegen Tierfabriken
Außerparlamentarische Protestformen gehören zum Wesen einer lebendigen Demokratie. Blockaden, Dauerdemonstrationen, Besetzungen und Boykottaufrufe bauen einen politischen Druck auf, der nicht selten dazu führt, dass sich gesellschaftliche Verhältnisse verbessern. Martin Balluch hat ein Buch über die Beweggründe und Aktionsformen zivilen Ungehorsams im Rahmen konfrontativer politischer Kampagnen geschrieben. Es handelt vom Widerstand gegen ein gesellschaftliches Umfeld und System, das in vielerlei Aspekten dem Gemeinwohl und der Lebensqualität des Einzelnen abträglich ist.
Hasspostings entgegnen. Menschenrechte kommunizieren
Hasskommentare insbesondere in sozialen Netzwerken sind ein zunehmendes Problem. Sie erwecken den Eindruck, dass das, was Trolle und Hater da von sich gegeben haben, der Mehrheitsmeinung entspräche. Aber wie kann dagegen vorgegangen werden? Dieser Workshop zeigt einerseits Ursachen und Methoden von Hate-Speeches auf, aber vor allem Methoden, um gegen sie vorzugehen. Hinsehen statt Wegsehen und Stellung beziehen sind die einfachsten Möglichkeiten der Zivilcourage. Moderation, Humor, Ironie, Deeskalation, Sachinformation, Gruppenaktionen, Subversion, etc. bis hin zur Anzeige, sind weitere Handlungsmöglichkeiten, die bei diesem Workshop besprochen werden.
Mit Dominik Schatz von SOS Menschenrechte
Solidaritätspakt: Gemeinsam gegen weniger Demokratie. Für eine lebendige Demokratie
2017 hat sich mit dem Solidaritätspakt eine Allianz für den Erhalt und Ausbau zivilgesellschaftlicher Spielräume, soziale Sicherheit und Demokratie gebildet. Sollten einzelne Bevölkerungsgruppen oder Organisationen staatlicher Repression ausgesetzt werden, werden wir gemeinsam und solidarisch Beistand leisten und aktiv werden.
Reinhard Uhrig von Global2000 stellt den Solidaritätspakt vor und zeigt anhand der Aktivitäten von Global2000, warum der Solidaritätspakt wichtig ist.
Urabstimmung über die Aushöhlung der Selbstverwaltung der Sozialversicherten
Der geplante Umbau der Sozialversicherungen läuft auf die Demontage der Selbstverwaltung der Sozialversicherten hinaus. De facto werden Millionen an Sozialversicherten enteignet. In den Sozialversicherungen, in denen ausschließlich Arbeitnehmer_innen versichert sind, soll die Arbeitgeberseite die Macht bekommen, alles zu beeinspruchen und zu blockieren. Das schreit nach einer vorherigen Urabstimmung. Denn als Versicherte haben wir ein Recht darauf, dass wir darüber entscheiden, was mit unseren sozialen Kassen geschieht.
Mit Gerald Oberansmayr von der Solidarwerkstatt
Mitsprache bei Stadtentwicklungs-Projekten?
Erfahrungen von "Hochhaus-daneben" in Linz und Initiative Lebenswerter Althangrund in Wien
Die Initiative "Hochhaus-daneben" wurde von mehr demokratie! oberösterreich gestartet und greift das Problem des Wildwuchses bei Hochhäusern in Linz auf. Es werden Unterschriften für eine Bürger_inneninitiative (2%) und Volksbefragung (4%) gesammelt. Ziel ist, dass sich die Stadt Linz verpflichtet, bei Hochhausprojekten und im Rahmen der Stadtentwicklung eine berechenbare professionelle Bürger_innenbeteiligung vorzusehen.
Die
Initiative Lebenswerter Althangrund wurde 2017 gegründet und setzt sich in einem der größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete gegen weitere Hochhäuser, für ein Verkehrskonzept mit Alternativen zu einer Tiefgarage, und für proaktive Information der Bürger_innen sowie Berücksichtigung ihrer Interessen ein. Ein erster großer Erfolg ist die Verhinderung von bis zu 126 Meter hohen Megahochhäusern in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem geschützten Gründerzeitviertel.
Mit Johannes Lutz von Lebenswerter Althangrund
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Wie können wir Bürgerinnen und Bürger ansprechen, aktivieren und uns gemeinsam Gehör verschaffen?
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Welche Werkzeuge funktionieren in der Praxis gut? Welche haben sich nicht bewährt?
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Was sollten wir bei Beteiligungsprozessen unbedingt beachten, was ausprobieren?
Was macht dich lebendig für deinen Einsatz für mehr Demokratie in der Gesellschaft?
* Probleme Aufzeigen, Eingreifen und Aufhalten * Aufbau alternativer Strukturen und * Bewusstseinswandel.
Wir laden ein zu einer Reise zum Kern unserer Wesen, um Freude und Inspiration aus uns heraus zu schöpfen. Damit können wir Kraft tanken, konkrete, machbare Schritte setzen und unsere Selbstwirksamkeit erleben.
Was lernen wir aus aktuellen Volksbegehren?
Kärntner Seenvolksbegehren, Frauenvolksbegehren, Don‘t Smoke
Mitstreiter_innen der drei benannten Volksbegehren berichten über ihre Erfahrungen aus ihrem Volksbegehren. Wie kann politische Mitbestimmung "von unten" organisiert und aktiviert werden? Was hat gut funktioniert? Was weniger? Was können andere aus den Erfahrungen dieser Volksbegehren lernen?
Mit Gerhard Godescha vom Kärntner Seenvolksbegehren, Lena Jäger vom Frauenvolksbegehren und Georg Schwarzl von Don't Smoke / Generation Rauchfrei
Wie können gute Gespräche über wichtige Zukunftsfragen im öffentlichen Raum gelingen?
Dome-Talks von European Public Sphere und Demokratie-Stammtische von Aktiv-Demokratie
Ines Kanka von European Public Sphere sowie Christian Kozina und Manuela Dobeiner von Aktiv-Demokratie präsentieren ihre Projekte für konstruktive, respektvolle Diskurse zu gesellschaftspolitischen Themen, in denen Wertschätzung der individuellen Meinung sowie ein achtsamer Umgang im Gespräch wesentlich sind.
Freies Radio Salzkammergut sendet live vom mehr demokratie! camp
Mario Friedwagner, Geschäftsführer vom Freien Radio Salzkammergut kommt mit dem mobilen Studio zum Alten Schlachthof Wels und wird live vom mehr demokratie! camp übertragen.